Eine Brustvergrößerung kann Ihr Aussehen und Ihr Selbstbewusstsein verbessern - ob sie Ihre Idealvorstellung von einem Busen erfüllen oder andere Menschen dazu veranlassen, Sie anders zu behandeln, sei dahingestellt.

Operationsrisiken und Nebenwirkungen

Risiken und Nebenwirkungen eines Brustimplantates:

Das Implantat wird vom Körper mit dichtem Bindegewebe (Kapsel) abgegrenzt. Schrumpft oder verkalkt die Kapsel, kommt es zu einer eventuell schmerzhaften Verhärtung mit Spannungsgefühl. Das ästhetische Ergebnis kann sich dadurch verschlechtern. Nach einer Strahlenbehandlung ist dieses Risiko erhöht. Auch nach Abschluss der Wundheilung können Flüssigkeitsansammlungen um das Implantat (Serome) auftreten, die in der Regel vom Körper wieder aufgenommen werden.

Das Implantat kann nach einem Kapselriss seine Lage und/oder Form verändern. Ein Korrektureingriff kann dann notwendig werden. Die Kapselverhärtung kann auch nach einer Nachkorrektur erneut auftreten. Bei einer äußeren Gewalteinwirkung kann das Implantat reißen. Lässt eine anschließende Untersuchung mit Ultraschall keine eindeutige Aussage zu, empfiehlt sich eine Kernspintomografie. Bestätigt sich der Verdacht auf eine Beschädigung des Implantates, wird in der Regel ein operativer Austausch vorgeschlagen.

Liegt das Implantat hinter dem Brustmuskel, ist nicht auszuschließen, dass sich die Brust bei Armbewegungen verformt. Dort wo das Implantat direkt unter der Haut liegt, können sich, vor allem bei sehr schlanken Frauen, Falten des Implantates abzeichnen.

Allgemeine Operationsrisiken:

Größere Blutungen während oder nach der Operation können selten eine Nachoperation und/oder eine Bluttransfusion erforderlich machen. Gewebeverletzungen oder Nerven-schädigungen durch die Instrumente, elektrischer Strom, Hitze oder infolge der Lagerung örtliche Hautschäden (z.B. Verbrennungen am Gesäß) durch elektrischen Strom und/oder Desinfektionsmittel sind sehr selten. Örtliche Infektionen sind ebenfalls selten. Diese können die Wundheilung verzögern. Unter Umständen muss dann das Implantat entfernt werden. Bei einer Mammographie oder das Abtasten eines Tumors zur Erkennung kann durch ein Implantat beeinflusst und möglicherweise erschwert werden. Die Stillfähigkeit nach einer Brustvergrößerung bleibt im Normalfall erhalten.


Operativer Verlauf:

Soll die Brust nur vergrößert werden, wird ein kleiner Hautschnitt entlang der Unterseite der Brust oder umrundet des Warzenhofs oder in der Achselhöhle geführt. Vor oder hinter dem Brustmuskel wird eine Tasche gebildet, in die das Implantat eingelegt wird. Anschließend wird der Hautschnitt meist mit selbstauflösenden Fäden verschlossen. Der Eingriff wird in der Regel in Vollnarkose durchgeführt. Eine Vollnarkose ist eine Belastung für den Körper und wie so viele medizinische Verfahren mit gewissen Risiken behaftet. Besonders bei alten Menschen oder bei Patienten mit schweren Vorerkrankungen ist die Gefahr von Komplikationen wie u.a. Übelkeit oder Herz-Kreislauf-Beschwerden höher.

Die OP-Dauer ist ca. 1-2 Stunden. Der Klinik-Aufenthalt nach der Operation beträgt im Normalfall einen Tag.

Auch bei normalen Wundheilungen können Narben zunächst verhärten und deutlich gerötet sein, verblassen im Normalfall im Laufe der Zeit und werden zart und unauffällig. Selten reagiert die Haut aufgrund von Wundheilungsstörungen oder entsprechender Veranlagung der Patienten mit überschießenden Narben (Narbenwucherung mit Hautverfärbung, Keloid). Narben können auch schrumpfen, dadurch spannen und zu Bewegungseinschränkungen führen. Sie können zudem schmerzhaft sein und ästhetisch stören. Mit konservativen Behandlungsmaßnahmen (z.B. Salben, Druckmassage) kann versucht werden solche Narben zu verbessern. Gelegentlich kommen auch operative Maß- nahmen in Betracht. Ein Behandlungserfolg kann aber nicht zugesichert werden.

Da bei der Operation Hautnerven durchtrennt werden, lassen sich Gefühlstörungen im Bereich der Narben häufig nicht vermeiden, sie bilden sich meist, aber nicht immer, nach einigen Wochen zurück. Wie nach jedem operativem Eingriff können sich Blutgerinnsel in den großen Venen bilden (Thrombose), die verschleppt werden und ein Blutgefäß verschließen (Embolie). Als Vorbeugende Maßnahme kommt u.a. die Gabe gerinnungshemmender Mittel (z.B. die Injektion von Heparin) in betracht, die allerdings zu Blutungsneigung und sehr selten zu einer schwerwiegenden Störung der Blutgerinnung führen kann.

Bei Allergie oder Überempfindlichkeit (z.B. auf Medikamente, Desinfektionsmittel, Latex) können vorübergehend Schwellungen, Juckreiz, Niesen, Hautausschlag, Schwindel oder Erbrechen und ähnliche leichtere Reaktionen auftreten. Schwerwiegende Komplikationen im Bereich lebenswichtiger Funktionen (Herz, Kreislauf, Atmung, Nieren) und bleibende Schäden (z.B. Organversagen, Lähmungen) sind extrem selten.

Auch vorbereitende, begleitende oder nachfolgende Maßnahmen sind nicht völlig frei von Risiken. So können z.B. Infusionen oder Injektionen selten einmal örtliche Gewebeschäden (Spritzenabszesse, Nekrosen, Nerven- und/oder Venenreizungen/-entzündungen) nach sich ziehen.

Nach der Operation:

Hautverfärbungen, eine herabgesetzte Berührungs-empfindlichkeit oder Überempfindlichkeit und ein gewisses Spannungsgefühl sind normal. Diese Symptome klingen in der Regel nach wenigen Wochen ab. Das spätere Aussehen der Narben hängt nicht alleine von der Operation ab, sondern auch von der Nachbehandlung und Ihrem eigenem Verhalten. Unnötige Bewegungen, die Zug oder Spannungen auf die Wundränder ausüben, bitte möglichst vermeiden, da sie die Narbenbildung ungünstig beeinflussen. Kleine quer zum Narbenverlauf geklebte Pflasterstreifen können das Operationsgebiet zusätzlich ruhigstellen.

Intensive Sonnenbestrahlung der Narben für 3 bis 5 Monate vermeiden. Die Empfindlichkeit der Brustwarze, besonders bei einer Schnittführung um den Brustwarzenhof, kann auf Dauer eingeschränkt bleiben.

Vermeiden Sie für etwa 3 Monaten Druck und Zerrungen im Operationsgebiet und Aktivitäten, bei denen Sie die Armmuskeln stark beanspruchen (z.B. schweres Heben, Tennis, Reiten). Nach der Operation bekommen Sie einen Stütz-BH, den Sie für 6 Wochen Tag und Nacht tragen müssen. Schwimmen oder Baden können Sie erst nach dem die Fäden gezogen wurden und die Wunde vollständig verschlossen ist. Nicht zu vergessen ist die regelmäßige Kontrolle nach der Operation, die durch die begrenzte Lebensdauer des Implantats von Ihnen verlangt wird. Die Lebensdauer der Implantate liegt bei 15-20 Jahren. Sie sollten sich im 1., im 6. und ab dem 12.Monat in jährlichen Abständen nach der OP untersuchen lassen.

Die hier aufgeführte Beschreibung der Operationen ist allgemein und kann das persönliche Beratungs-gespräch mit dem Arzt nicht ersetzen.

Schönheitschirurgie

Brustvergrößerung - Körperdesign mit Risiko



Auf der Jagd nach dem ewig jungen Körper, stehen Schönheitsoperationen
mittlerweile scheinbar auf der Tagesordnung. Nichts desto trotz, handelt es sich dabei
um medizinische Eingriffe, deren Risiken und Folgen wohl bedacht sein wollen.
Brustvergrößerungen befinden sich in der Beliebtheitsskala der Eingriffe im Spitzenfeld.

Die Brustvergrösserung ist ein rein kosmetischer Eingriff. Ziel ist es dem Wunsch der Patientin, nach einem besser proportionierten Körper und somit höherer Attraktivität, zu entsprechen. Bei einer Brustvergrößerung werden mit Hilfe von Implantaten - zum Beispiel aus Silikon - weibliche Brüste in einer Operation künstlich vergrößert. Heute ist die Schönheitsoperation für viele fast so selbstverständlich wie ein Friseurbesuch - vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan, alles ist möglich und zwar im Eiltempo. Körperdesign mit Skalpell und Injektionen sind trendy. Operiert wird vor laufender Kamera: Brustimplantate eingesetzt, Nasen modelliert, Fettzellen abgesaugt. Über 600.000 mal wird heute etwa allein in Deutschland der Natur nachgeholfen - sechs mal soviel wie 1990. In Österreich dürften die Verhältnisse und Trends ähnlich sein, doch die Risiken werden meist verschwiegen. So erleiden etwa zwei von hundert Patientinnen nach einer Brustvergrößerung eine Infektion, und nach "Standard-Operationen" wie z.B. Fettabsaugen erkranken viele Patienten lebensgefährlich an schweren Infektionen oder Lungenembolien. Dies alles wohl gemerkt bei rein ästhetischen freiwilligen Eingriffen ohne medizinische Indikation. Grund genug um einige essentiellen Basisinformationen zu den Methoden und Risiken zusammenzustellen.


Überblick

Um das Brustvolumen zu vergrößern werden heute meistens Silikongelimplantate verwendet. Die Implantate sitzen in operativ geschaffenen Taschen über oder unter dem Brustmuskel. Für den Zugang existieren drei Möglichkeiten: in der Unterbrustfalte, am Unterrand des Brustvorhofes oder von der Achselhöhle aus. Die etwa 5-6 cm lange Narbe ist kaum sichtbar. In manchen Fällen ist eine gleichzeitige Bruststraffung angezeigt. Bei der meist in Vollnarkose durchgeführten Operation wird von einem Facharzt für Plastische Chirurgie oder einem anderweitig qualifiziertem Arzt, z.B. einem Gynäkologen, ein Hautschnitt gemacht, das Brustgewebe angehoben und eine Implantattasche gebildet, in die das Brustimplantat eingeführt werden kann. Anschließend schiebt der Chirurg das Implantat entweder teilweise unter den Brustmuskel oder er platziert es unter der Brustdrüse oberhalb des Brustmuskels, wobei das Brustgewebe selbst weitgehend unberührt bleibt. Der nötige Hautschnitt, von dem nach der Operation möglichst wenig zu sehen sein sollte, kann, wie bereits erwähnt in der Unterbrustfalte, um den Brustwarzenvorhof herum oder in der Achselhöhle erfolgen.


Exkurs - Narkose

In der Vollnarkose befindet sich der Patient in völliger Bewusstlosigkeit und Schmerzlosigkeit. Während der Narkose werden die Lebensfunktionen (Herzschlag, Blutdruck und Sauerstoffgehalt im Blut) vom Anästhesisten überwacht. Meist werden zusätzlich zum Narkosemedikament auch Schmerz- und Schlafmittel verabreicht. Die Vollnarkose schaltet die Schmerzen sicher aus und bei den heutigen modernen Narkoseverfahren ist auch die Vollnarkose für den Körper nur noch minimal belastend und sehr sicher, so der derzeitige Stand der Medizin. Dass eine Vollnarkose allerdings immer ein Restrisiko (bedingt etwa durch Allergien, Übergewicht oder Zigarettenkonsum) für den Patienten bedeutet, liegt in der Natur der Sache, und sollte gerade bei freiwilligen OP's besonders wohl überlegt sein.

Bei kleineren, kürzeren Eingriffen reicht oftmals eine Lokal-Anästhesie aus. Mithilfe einer Spritze wird das Narkosemittel in den entsprechenden Körperteil injiziert, der danach schmerzunempfindlich ist. Das Mittel wirkt direkt an den Nerven und hemmt die Weiterleitung der Schmerzimpulse. Der Patient ist während des Eingriffs ansprechbar und kann im Anschluss an die Operation sofort nach Hause entlassen werden. Eine besondere Form ist die Tumeszens-Lokalanästhesie: „Ein zu behandelndes OP-Gebiet wird mit einer Kochsalzlösung, die mit hochdosierten Betäubungsmitteln und Zusatzmedikamenten versetzt ist, unter der Haut aufgefüllt. Diese Auffüllung kann mittels einer Pumpe oder durch eine Einzelkanüle erfolgen. Nach einer Einwirkungszeit von ca. 30 - max. 60 Minuten ist das Gebiet örtlich betäubt.


Implantate

Die Hülle der Prothesen besteht heute in nahezu allen Fällen aus weichem Silikon; Hüllen aus Polyurethan werden nur noch sehr vereinzelt verwendet. Bei der Hüllenstruktur wird zwischen glatten und texturierten Ausführungen unterschieden; letztere verwachsen mit der Umgebung und sollen so ein späteres Verrutschen des Implantats verhindern. Die Form der Hülle ist entweder symmetrisch rund/linsenförmig oder "anatomisch": eine asymmetrische Form, die die natürliche Form der weiblichen Brust besser nachbilden soll. Die Vorteile letzterer Form sind umstritten; da sie sich im Implantatlager nicht verdrehen darf, wird sie ausschließlich mit texturierter Oberfläche gefertigt.

Heute sind ca 80 Prozent mit Silikon-Gel gefüllt, da es das natürlichste Aussehen erreicht. Die Silikonfüllung stand einige Zeit lang unter dem Verdacht, im Falle des (in früheren Jahrzehnten häufigen) Austretens aus einer defekten Hülle Autoimmunkrankheiten oder Krebs auszulösen. Die schweren Gesundheitsprobleme mit auslaufenden, flüssigen Silikonimplantaten führten zu einem Verbot in den USA. Heutige Implantate sind nicht mehr mit flüssigem, sondern mit gelförmigen Silikon gefüllt das nicht mehr auslaufen kann. Neuere Silikonimplantate werden zudem mit einer stabileren Hülle gefertigt, die die Gefahr eines Defekts stark reduziert; außerdem ist bei den neuesten Silikonimplantaten die Füllung i. d. R. chemisch vernetzt, so dass sie selbst im Fall eines Hüllenrisses ihre Form weitgehend beibehält und nicht ins umgebende Gewebe austritt. Die Silikonfüllung stand einige Zeit lang unter dem Verdacht, im Falle des (in früheren Jahrzehnten häufigen) Austretens aus einer defekten Hülle Autoimmunkrankheiten oder Krebs auszulösen. Das Krebsrisiko für den Körper konnte mit keiner Studie nachgewiesen werden. Es gelang aber auch keiner Studie dieses Risiko komplett auszuschließen.

Nummer zwei ist Kochsalz und gesundheitlich unbedenklich, allerdings ist es flüssig und daher ästhetisch nicht so ansprechend. Die Füllung mit Kochsalzlösung ermöglicht eine besondere Vorgehensweise, bei der das Implantat erst während der Operation nach dem Einbringen in die Operationswunde befüllt wird. Das ermöglicht einen kleineren Hautschnitt und in gewissen Grenzen auch ein individuelles Variieren des Volumens unter Sichtkontrolle. In einer speziellen Form als Expander ermöglicht ein unter die Haut gelegtes Ventil auch noch nachträglich Veränderungen des Volumens.

Risiken

In der Vergangenheit hat es eine rege Diskussion in der Öffentlichkeit über mögliche Nebenwirkungen von Silikon-gefüllten Brustimplantaten gegeben. Bis heute konnte jedoch kein Zusammenhang mit der Entstehung von Brustkrebs oder auch Rheuma nachgewiesen werden. Dennoch birgt jede Operation selbstverständlich gewisse Risiken und Komplikationsmöglichkeiten, wie z.B. Infektion, Nachblutungen, Risiken der Narkose oder die Notwendigkeit von weiteren Korrekturoperationen.

Der Eingriff bei einer Brustvergrößerung ist nicht unproblematisch: In bis zu 15 Prozent aller Fälle kommt es zu einer Verhärtung des Gewebes um die Implantate herum ("Kapselfibrose"), die Brust verformt sich und bereitet der Trägerin Schmerzen. Ebenso haben ca. 2 bis 2,5 Prozent aller behandelten Patientinnen nach dem operativen Eingriff mit einer Infektion zu kämpfen. Diese Infektionen können auch noch Monate oder Jahre nach der Operation auftreten. Unbemerkt verlaufende Infektionen können langfristig zu einer Einkapselung des Implantats führen. Dabei kapselt der Körper die Implantate unterschiedlich auffällig in eine harte Kollagenhülle ein. Sicher ist: Je besser und professioneller der Eingriff erfolgt, desto unwahrscheinlicher ist der Auftritt einer späteren Infektion. Außerdem ist zu bedenken, dass die Implantate altern und meist nach ca. zehn bis fünfzehn Jahren erneuert werden müssen.
Die 10 wichtigsten Fragen bei einer Brustvergrößerung

Sollten Sie tatsächlich eine Brustvergrößerung in Erwägung ziehen, sollten Sie unbedingt die Seite der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-plastische Chirurgie besuchen, dort finden Sie auch ein Dokument mit den 10 wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Brustvergrößerung. Des weiteren empfehlen sich folgende ...

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Interview mit Prof. Horch zum thema Risiken und Chancen bei der Brustvergrösserung

Risiken und Chancen bei der Brustvergrösserung - Interview mit Prof. Horch, Uni Erlangen, Abteilung Plastische und Handchirurgie - größere Brust durch Experten der Plastischen Chirurgie

Seit den 80er Jahren gilt es als Tabu in der Plastischen Chirurgie, Brüste mit körpereigenem Fett zu füllen. Bei früheren Operationen waren Teile des übertragenen, körpereigenen Fettgewebes abgestorben und hatten harte Stellen in der Brust verursacht. Bei Mammographien wurden diese Verhärtungen leicht mit Tumoren verwechselt.

Japanische Ärzte haben jüngst eine neue Methode zur Brustvergrösserung entwickelt. Während der Operation saugen Ärzte Fettzellen vom Bauch oder von den Hüften der Patienten ab und isolieren daraus Stammzellen. Schließlich werden etwa 300 bis 400 Millimeter des Stammzellen-Fett-Gemischs in die Brüste der Patientin injiziert, berichtet "Nature". Stammzellen aus dem Gewebe von erwachsenen Menschen können je nach Gewebetyp neue Zellen bilden.

Ist der neue Mix aus Fett und Stammzellen eine zukünftige Alternative zu den herkömmlichen Silikon- und Salzwasserimplantaten? Wir sprachen darüber mit Prof. Raymund E. Horch, Chefarzt der Abteilung für Plastische und Handchirurgie der Uni-Klinik Erlangen.

1) Brüste mit körpereigenen Stammzellen aufpolstern - wie beurteilen Sie die "Japanische Methode"?

Grundsätzlich ist die Idee, aus körpereigenen Zellen – möglichst so genannten adulten Stammzellen - Ersatzgewebe zu züchten und für die Defektdeckung oder auch eventuell zur Konturveränderung einzusetzen, keinesfalls neu. Wegen des enormen Bedarfs an Ersatzgewebe, der durch herkömmliche Methoden nicht hinreichend gedeckt werden kann, hat sich deshalb seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts ein junges Forschungsgebiet, das so genannte "tissue engineering", entwickelt.

Tissue engineering ist eine sich rasch entwickelnde neue biotechnologische Forschungsrichtung. Hierbei werden die Prinzipien der Biologie und der Ingenieurskunst auf die Herstellung von funktionellen Ersatzgeweben im Labor angewandt. Am weitesten fortgeschritten ist die klinische Anwendung gezüchteter Hautprodukte bei Verbrennungen und chronischen Wunden. (1,2,3) sowie die Transplantation autologer Knorpelzellen.


Brustvergrösserung mit Stammzellen Fettzellen-Mix?


Weltweit wird an weiteren Entwicklungen mit nahezu allen Gewebssorten gearbeitet. Da viele Krankheiten nicht durch den Ausfall ganzer Organe, sondern einzelner Gewebe oder Zelltypen von Organen ausgelöst werden, stellt die Option des künstlichen Gewebsersatzes eine völlig neue und faszinierende Perspektive in der Behandlung von Krankheiten und eventuell auch in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie dar.

Versuche, körpereigene Fettzellen zu züchten und die Hoffnung, diese zum Beispiel zur Brustvergrößerung wieder zu implantieren, sind zwar von mehreren Autoren propagiert worden, scheiterten aber bisher an ungelösten Problemen der Kultivierung so genannten Adipozyten, die als die Vorstufe der Entwicklung zu Fettzellen gelten.

Beim derzeitigen Stand der Forschung ist die Züchtung von Brustgewebe zum Zwecke der Brustvergrösserung nicht einmal zuverlässig im Tierexperiment gelungen, geschweige denn reproduzierbar. Immer wieder werden durch sensationsheischende, aber nicht wirklich fundierte Versprechungen oder voreilige Mitteilungen Erwartungen geweckt, die dann im klinischen Alltag bei weitem nicht erfüllt werden können. Manche dieser Mitteilungen haben eher kommerzielle Hintergründe als wissenschaftlich fundierte Fakten. Das schadet der Seriosität vieler ehrlicher Bemühungen in diesem jungen Forschungsgebiet erheblich.

Die Anwendung der Stammzellinjektion in Brustgewebe am Menschen ist daher aus der Sicht der derzeitig vorherrschenden Lehrmeinung noch verfrüht und sollte erst einmal zuverlässig im Tierexperiment etabliert werden. Dabei ist es auch wichtig, sicherzustellen, ob durch die Behandlung der Zellen im Labor unter künstlichen Bedingungen nicht etwa maligne Entartungen herbeigeführt werden können, die dann zum Wachstum bösartiger Geschwülste führen könnten.


Weltweit wird an weiteren Entwicklungen mit nahezu allen Gewebssorten gearbeitet. Da viele Krankheiten nicht durch den Ausfall ganzer Organe, sondern einzelner Gewebe oder Zelltypen von Organen ausgelöst werden, stellt die Option des künstlichen Gewebsersatzes eine völlig neue und faszinierende Perspektive in der Behandlung von Krankheiten und eventuell auch in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie dar.

Versuche, körpereigene Fettzellen zu züchten und die Hoffnung, diese zum Beispiel zur Brustvergrößerung wieder zu implantieren, sind zwar von mehreren Autoren propagiert worden, scheiterten aber bisher an ungelösten Problemen der Kultivierung so genannten Adipozyten, die als die Vorstufe der Entwicklung zu Fettzellen gelten.

Beim derzeitigen Stand der Forschung ist die Züchtung von Brustgewebe zum Zwecke der Brustvergrösserung nicht einmal zuverlässig im Tierexperiment gelungen, geschweige denn reproduzierbar. Immer wieder werden durch sensationsheischende, aber nicht wirklich fundierte Versprechungen oder voreilige Mitteilungen Erwartungen geweckt, die dann im klinischen Alltag bei weitem nicht erfüllt werden können. Manche dieser Mitteilungen haben eher kommerzielle Hintergründe als wissenschaftlich fundierte Fakten. Das schadet der Seriosität vieler ehrlicher Bemühungen in diesem jungen Forschungsgebiet erheblich.

Die Anwendung der Stammzellinjektion in Brustgewebe am Menschen ist daher aus der Sicht der derzeitig vorherrschenden Lehrmeinung noch verfrüht und sollte erst einmal zuverlässig im Tierexperiment etabliert werden. Dabei ist es auch wichtig, sicherzustellen, ob durch die Behandlung der Zellen im Labor unter künstlichen Bedingungen nicht etwa maligne Entartungen herbeigeführt werden können, die dann zum Wachstum bösartiger Geschwülste führen könnten.



3) Was halten Sie von der amerikanische BRAVA-Methode zur Brustvergrößerung? Demnach wächst der Busen natürlich um etwa eine Körbchengröße, indem man einen Spezial-BH mit Saugglocken trägt, die Unterdruck erzeugen. Diese Methode soll auch schon erfolgreich bei Brustamputationen eingesetzt worden sein. Was rät der Experte?

Bei der BRAVA Methode handelt es sich grundsätzlich um eine nicht-invasive Technologie zur Brustvergrösserung, die auf dem bekannten Prinzip der Gewebeexpansion beruht: Immer dann, wenn ein Gewebe gedehnt wird (etwa die Bauchwand der Frau während der Schwangerschaft), kommt es zu einer Gewebedehnung - bis das natürliche Gleichgewicht wieder hergestellt ist. Dieses Prinzip ist seit mehreren Jahrzehnten in der Plastischen Chirurgie bekannt.

Durch einen Unterdruck soll das Gewebe der Brust dazu angeregt werden, zu wachsen. Eine Patientenbeobachtung an ca. 200 Frauen will einen Zuwachs um bis zu ca. 100 ml beobachtet haben. Inwieweit es sich dabei um eventuell Wassereinlagerungen in das Gewebe handelte und wie langfristig die Veränderungen anhalten, bedarf aber noch der genaueren wissenschaftlichen Analyse. Prospektive Untersuchungen werden hier zur Klärung beitragen können.

4) Brustkrebsvorsorge: Kann man nach einer Brustvergrößerung Mammographien ohne Beeinträchtigungen durchführen lassen?

Besonders wenn die Implantate hinter den Brustmuskel eingesetzt werden, wird die Möglichkeit zur Mammographie dadurch in keiner Weise beeinträchtigt. Vielmehr wird besonders bei kleinen Busen durch die nach vorne vorverlagerte Brustdrüse die Diagnostik erleichert und verbessert.



5) Zahlen über Komplikationen nach Brustvergrößerungen durch Silikon-Einlagen gibt es nicht. Über die Häufigkeit der Kapselfibrose, eine Verhärtung der Brust, die meistens eine Neuoperation erfordert, rätseln die Experten. Noch vor einigen Jahren trat sie in 30 bis 40% aller Fälle auf. Ist eine neue OP die einzige Möglichkeit bei der Kapselfibrose?

Während man früher so genannte "geschlossene" Kapselsprengungen, also durch die Haut hindurch vornahm, gilt dies wegen der dabei häufig eintretenden Ruptur der Kapsel als Kunstfehler. Versuche, durch die Injektion von Medikamenten oder die Beschichtung mit Medikamenten eine Kapselbildung zu verhindern, schlugen bisher fehl. Daher gilt auch heute noch die operative Behandlung von Kapselkontrakuren als das Mittel der Wahl.

Durch die Veränderung der Implantatoberflächen mit Entwicklung von rauhen texturierten anstelle der früher üblichen glatten Silikonhüllen ist aber die Rate der Kapselbildungen erheblich zurückgegangen. Eine aktuelle Entwicklung ist die zusätzliche Oberflächenbeschichtung mit Titan. Diese soll eine weitere Verbesserung der Akzeptanz von Implantaten im Körper bewirken. Langzeitergebnisse stehen diesbezüglich aber derzeit noch aus.

Kommt es dennoch zur Kapselkontraktur, so kann aber heute in speziell ausgerüsteten Zentren, wie zum Beispiel in unserer Universitätsklinik eine minimal-invasive endoskopische Kapselsprengung über einen Schlüssellochzugang vorgenommen werden.



6) Aktuelle Statistiken verschiedener medizinischer Vereinigungen belegen: Die Brustvergrößerung erfreut sich in Deutschland weiter einer zunehmenden Popularität. Wie erklären Sie sich das?

Zum einen war die Brustvergrösserung schon immer eine der am häufigsten durchgeführten aesthetisch indizierten Operationen, zum anderen wurde in den letzten Jahren durch die Medien eine völlig veränderte Einstellung zu plastisch-chirurgischen Eingriffen mit Veränderung der Körperform und ein verändertes Körperbewusstsein erzeugt. Dieser Trend hat sich aus den USA konsequent nach Europa fortgesetzt.

Mittlerweile konnte in Langzeitstudien gezeigt werden, dass die vor einigen Jahren befürchteten möglichen Schäden (wie etwas rheumatische Erkrankungen) durch Silikongelprothesen in großen Reihenuntersuchungen nicht auftraten. Vielmehr hatten Frauen mit Silikonprothesen zum Teil weniger Brustkrebserkrankungen als die Normalbevölkerung.

Ferner wurden die Techniken der Brustvergrösserung durch Entwicklung neuer Implantate und Implantatoberflächen verbessert, was sicher auch zur weiteren Verbreitung dieser Operation beigetragen hat.



7) Warum wird das Silikonkissen manchmal unter die Brustmuskulatur und manchmal darüber implantiert? Wie kommt es, dass einerseits runde Implantate unter dem Brustmuskel und andererseits anatomische Implantate über dem Brustmuskel vorgeschlagen werden? Welche Unterschiede gibt es bei den beiden Methoden? Welche Methode ist mehr zu empfehlen, wenn man schon 2 Kinder hat und keine mehr bekommen möchte?

Grundsätzlich ist die Einpflanzung der Implantate hinter den Brustmuskel das derzeit sicherste Verfahren. Durch den über der Prothese noch liegenden Brustmuskel wird eine zusätzliche Weichteilbedeckung gewährleistet, die ansonsten gerade bei sehr schlanken Frauen mit einem dünnen Haut-Weichteilmantel und sichtbaren Rippenkonturen zu einer sichtbaren Verformung durch die Prothesen führen können.

In unserer Klinik wird diese Art der Implantation grundsätzlich durchgeführt. Nachteil sind die etwas aufwändigere Art der Präparation und die etwas vermehrten Beschwerden unmittelbar nach der Operation im Vergleich zur einfachen Einpflanzung lediglich unter die Brustdrüse und somit oberhalb des Muskels. Deswegen wird eine sorgfältige Schmerztherapie perioperativ vorgenommen.

In Anbetracht der meist besseren Langzeitergebnisse wird das Vorgehen immer mit der betroffenen Patientin im Einzelfall abgesprochen. Anatomische geformte Implantate haben in bestimmten Einzelfällen einen Vorteil, können aber bei einer Kapselkontraktur, bzw. bei einem dadurch bedingten "Verrutschen" der Prothesen leichter zu einem unförmigen Aussehen führen als runde Implantate.

8) Was sind die Beweggründe der Patientinnen, die sich in Ihrer Sprechstunde vorstellen? Über was klären Sie die Patientinnen während des Beratungsgespräches auf?

Die Beweggründe der Patientinnen sind sehr unterschiedlich. Wichtig ist für mich, herauszufinden, ob die Patientin die Brustvergrösserung wirklich nur für sich selbst möchte, oder ob andere Gründe im Vordergrund stehen. Viele Frauen leiden sehr stark unter einer zu kleinen oder kaum entwickelten Brust oder unter einer erschlafften, hängenden Brust nach Schwangerschaften. Dabei wird nicht nur ihr gesamtes Körpergefühl, sondern in der Folge oft auch das soziale Umfeld in Mitleidenschaft gezogen. Dies wirkt sich negativ auf die gesamte Lebensqualität aus.

Bei unserem Gespräch legen wir Wert darauf, dass alle Möglichkeiten und Techniken der Brustvergösserung aufgezeigt werden. Insbesondere wird auf mögliche mit der Operation verbundene Risiken und Gefahren sowie auf Langzeitfolgen aufmerksam gemacht. Durch die Medien werden aber gelegentlich auch unrealistische Erwartungen geschürt. Trotz aller Fortschritte der Techniken kann es in einem bestimmten Prozentsatz zu Kapselbildungen kommen, die dann eine erneute Operation notwendig machen können. Über die Haltbarkeit der momentan modernsten Implantate existieren keine absolut zuverlässigen Angaben. Es ist die Aufgabe des Plastischen Chirurgen, hier Aufklärungsarbeit zu leisten, und betroffene Patienten korrekt über alle möglichen Folgeprobleme zu unterrichten.

Viele Dank für die ausführlichen Informationen! (Interview: Andreas Frädrich, Redaktion medizin.de)
Literaturhinweise:
1) Horch RE, Bannasch H, Andree C. Kopp J, Stark GB: Single cell suspensions of cultured human keratinocytes in fibrin glue reconstitute the epidermis, Cell Transplantation 7: 309-317, 1998
2) Horch RE, Bannasch H, Stark GB: Combined grafting of cultured human keratinocytes as a single cell suspension in fibrin glue and preserved dermal grafts enhances skin reconstitution in athymic mice full-thickness wounds. Eur J Plast Surg 22: 237-243, 1999
3) Horch RE, Debus M, Wagner G, Stark GB: Cultured human keratinocytes on type-I bovine collagene membranes to reconstitute the epidermis. Tissue Engineering 6: 53-67, 2000


23.04.2004
© medizin.de 2004 /2007

Operationsrisiken

Zu den Komplikationen zählen Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen an der Haut, dem Fettgewebe und dem Areola-Mamillenkomplex, Infektion und Hämatome.







Unbefriedigende Langzeitresultate können durch hypertrophe Narben, Asymmetrien entstehen.


Brustverkleinerung

Die Brustverkleinerung wird meist wegen beidseitiger Hypertrophie mit mehr oder weniger Ptose durchgeführt. Daher ist die Form und Größe an beiden Brüsten zu modellieren und eine eventuell bestehende Asymmetrie auszugleichen, damit das Ziel symmetrische, formschöne Brüste, die harmonisch zum übrigen Körper passen, erreicht wird. Jeder Plastische Chirurg, der auf diesem Gebiet tätig ist, wird je nach Größe, dem Ptosegrad und dem Alter der Patientin mehrere Verfahren zur Auswahl haben.

In den letzten Jahrzehnten wurden zahlreiche Methoden beschrieben die vor allem die Narbenlängen verringern, wobei das Hauptaugenmerk auf die Verkürzung der am wenigsten sichtbaren Narbe in der Inframammärfurche gelegt wurde. Ein weiteres Augenmerk wurde auf die Durchblutung des Restdrüsenparenchyms nach Resektion der überschüssigen Brustdrüse verwendet. Dadurch ist es verständlich, daß die Drüsenresektionsebenen bei den verschiedenen Techniken variieren und einmal ein zentral gestielter ein anderes Mal ein lateral gestielter (beidseitig oder einseitig) oder kaudal gestielter Drüsenparenchymrest belassen wird. Weiters wird in den Nachuntersuchungen nach Brustverkleinerungsoperationen über Sensibiltätsveränderungen an der Brustwarze – seien sie vorübergehend oder bleibend berichtet und diese Veränderungen mit den einzelnen Methoden korreliert.

Allerdings gibt es wenige Studien die eine präoperative mit einer postoperativen Sensibilitätsuntersuchung vergleicht und die verwendeten Operationsmethoden im Detail beschreibt und auch das reduzierte Gewicht angibt. Das Ziel der meisten Operationsmethoden ist die Erreichung einer jugendlichen straffen Brust, deren Form eher konisch ist und meist mit einer periareolären und einer weniger ausgedehnten subareolären und submammären Narbe einhergeht.

Die Indikation zur Erstoperation stellen die Größe, die Form, eventuell die Rücken- und Nackenschmerzen, sowie, allerdings selten, die hormonell abhängige Mastodynie dar. Da es keine konservative Behandlung der Mammahypertrophie gibt und in vielen Fällen das Absetzen der Pille oder eine Gewichtsabnahme keinerlei Einfluß auf die Größe der Brust haben, wird den Patientinnen erst durch eine gelungene Operation geholfen. Diese hat zum Ziel eine Harmonie durch Anpassung der Brüste an den übrigen Körper zu erreichen. Diese Patientinnen erleben nach einer gelungenen Reduktionsplastik eine Euphorie, vergleichbar der Heilung einer schweren Erkrankung.

Das Alter der zur Reduktionsplastik kommenden Patientinnen schwankt zwischen 14-60 Jahren, wobei drei Altersgipfel zwischen 18-25, zwischen 35-45 und jenseits der Menopause liegen.

Operation: Jede Brustverkleinerung ist im Prinzip eine gestielte Lappenplastik. Es gibt viele verschiedene Techniken der Reduktionsplastik - je nachdem, wo der Areola-Mamillenkomplex gestielt und nach kranial transponiert wird, wie lang die Narben sind und ob eine Mastopexie erfolgt. Jeder Plastische Chirurg muß mehrere Operationsmethoden in seinem Armentarium haben, um für die jeweilige Situation die beste Methode auswählen zu können. Die einzelnen Methoden müssen nach ihren möglichen postoperativen Komplikationen und den Langzeitresultaten analysiert werden.


Bei mangelnder Mastopexie des Restparenchyms, Verwendung von resorbierbarem Nahtmaterial bei Mastopexie oder fehlender Unterstützung der operierten Brust durch das Tragen eines Büstenhalters kann es zu einem neuerlichen Absinken der Brust, zur Ausbildung eines flachen Dekolletés und einem nach Obenkippen des versetzten Areola-Mamillenkomplexes, dem sogenannten Drop out-Phänomen kommen. All dies kann eine Reoperation erforderlich machen. Dabei ist eine genaue Analyse der Ursachen des unästhetischen Ergebnisses nach der Erstoperation, eine exakte Aufklärung und vor allem das Aufzeigen von möglichen Komplikationen bei der Revisionsoperation wichtig. Man muß die Patientinnen auf mögliche postoperative Durchblutungsstörungen besonders im Brustwarzenbereich aufmerksam machen. Allzu große Erwartungshaltungen sind bei Narbenkorrekturen, zu hohem Mamillenstand, zu ausgedehnter Reduktionsplastik oder nach Areola-Mamillennekrosen zu zerstreuen.

Korrektureingriffe nach Ptoseoperation erfolgen wegen des Wiederauftretens einer Ptose. Der obere Pol der Brust ist meistens abgesunken und der Rest der Brustdrüse liegt inframammär. In diesen Fällen zahlt es sich meistens aus durch einen submammären Zugang ein Implantat zur Vergrößerung der Brust zu geben, da normalerweise zur nochmaligen Formung zu wenig Brustdrüsengewebe vorhanden ist.



Quelle:
Universitätsklinik für Plastische
und Wiederherstellende Chirurgie
Innsbruck

Allgemeines (sehr informativ & neutral)

Die operative Brustvergrößerung, Mamma-Augmentationsplastik, Brustaugmenation

Ihre Entscheidung für oder gegen die Operation einer Brustvergrößerung sowie die dazu erforderlichen Eingriffe setzt voraus, dass Sie über die in Betracht kommenden Operationsverfahren und die unterschiedlichen Implantate sowie über die mit der Busenvergrößerung verbundenen Risiken und möglichen nachteiligen Folgen informiert sind.


Wissenswertes über Silikon

Bei der Brustvergrößerung wird meist ein Kunststoffkissen (Implantat) eingepflanzt, das ganz oder teilweise aus Silikon besteht. Silikonbrustimplantate werden seit über 40 Jahren eingesetzt. Die folgenden Aussagen basieren auf dem derzeitigen Stand der Wissenschaft.

Der Körper reagiert stets auf eingebrachtes Fremdmaterial. Diese Reaktion darf nicht mit Autoim­munerkrankungen verwechselt werden.

Breit angelegte Studien

* konnten keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen Autoimmunerkrankungen (wie
Rheuma, Lupus erythematodes oder Sklerodermie) und Silikonimplantaten zeigen.

* belegen eindeutig, dass Brustkrebs nach der Einpflanzung von Silikonimplantaten
nicht häufiger auftritt, nach neuesten Studien sogar seltener. Bestimmte
polyurethan-beschichtete Hüllen werden mit einem geringfügig erhöhten Krebsrisiko
in Verbindung gebracht. Die Risikoerhöhung liegt nach Angabe der
US-Gesundheitsbehörden bei weniger als 1:1 Million.



Ziel der Brustvergrößerung ist es, eine ästhetische und natürliche äußere Form und Größe der Brust zu erzielen. Bei Patientinnen mit unterschiedlich großen Brüsten kann es schwierig sein, eine zufrieden stellende Symmetrie zu erreichen. Eine absolute Symmetrie gibt es aber nirgends in der Natur.


Soll die Brust nur vergrößert werden, wird ein kleiner Hautschnitt entlang der Unterseite der Brust oder entlang des Warzenhofs oder in der Achselhöhle geführt.




Vor oder hinter dem Brustmuskel wird eine Tasche gebildet, in die das Implantat eingelegt wird.






Falls körpereigenes Gewebe (evtl. in Kombination mit einem Implantat) verwendet werden soll, klärt Sie Ihr Arzt darüber gesondert auf.

Wird eine kleine hängende Brust vergrößert, kann es erforderlich sein, zusätzlich überschüssige Haut zu entfernen und die Brustwarzen höher zu setzen (Bruststraffung). Dadurch entstehen zusätzliche Narben, die sich jedoch durch einen BH oder Badebekleidung verdecken lassen.



Es stehen verschiedene Arten von Implantaten zur Verfügung, die ganz oder teilweise aus Silikon bestehen. Ihr Arzt erklärt Ihnen gerne die Vor- und Nachteile. Das Implantat, das Ihnen Ihr Arzt vorschlagen wird besteht aus einer strukturierten Silikonhülle glatten Silikonhülle polyurethan-beschichteten Silikonhülle.

Die Hülle ist gefüllt mit

o Silikongel Kochsalzlösung Silikongel und Kochsalzlösung
o anderen Substanzen

aus einem Silikonbeutel, der über ein Ventil schrittweise mit Kochsalzlösung
aufgefüllt wird (Gewebeexpander) , bis die Haut ausreichend gedehnt ist. Die
Auffüllphase dauert in der Regel 4-10 Wochen. 2-5 Monate später kann der Expander
in einem weiteren Eingriff durch die endgültige Prothese ersetzt werden. Es gibt
auch Expanderprothesen , die nicht ausgetauscht werden müssen.

Der Eingriff zur Vergrößerung der Brust wird in Allgemeinanästhesie (Narkose), in Ausnahmefällen auch in örtlicher Betäubung, durchgeführt.

Welche Risiken und Nebenwirkungen können bei einer Brustvergrößerung / Brustaugmentation auftreten?



Allgemeine Operationsrisiken:

Größere Blutungen während oder nach der Operation können selten eine Nachoperation und/oder eine Bluttransfusion erforderlich machen.

Lagerungsschäden (Druckschäden an Nerven oder Weichteilen mit Empfindlichkeitsstörungen und selten Lähmungen der Gliedmaßen) sowie Haut- und Gewebeschäden durch Kriechströme, Hitze (z.B. Wärmematten) und/oder Desinfektionsmittel bilden sich meist von selbst zurück. Sie können in Einzelfällen aber auch eine langwierige Behandlung erfordern. Nicht immer gelingt eine vollständige Wiederherstellung der Nervenfunktion. Auch können dauerhafte Narben zurückbleiben.

Örtliche Infektionen können die Wundheilung verzögern. Unter Umständen muss dann das Implantat entfernt werden. Das Infektionsrisiko ist jedoch äußerst gering.

Auch bei normaler Wundheilung können die Narben zunächst verhärtet und deutlich gerötet sein, verblassen aber im Laufe der Zeit und werden zart und unauffällig. Bei Wundheilungsstörungen oder entsprechender Veranlagung können schmerzende und ästhetisch störende Narbenwucherungen mit Hautverfärbungen (Keloide) entstehen; durch Narbenschrumpfung kann es zu Bewegungseinschränkungen kommen. Mit konservativen Maßnahmen (z.B. Salben, Kortisoneinspritzung oder Druckmassage) und/oder Korrekturoperationen kann versucht werden, diese Narben zu verbessern. Ein Taubheitsgefühl der Haut im Bereich der Operationsnarbe kann zurückbleiben.

Da bei der Operation Hautnerven durchtrennt werden, lassen sich Gefühlsstörungen im Bereich der Narbe häufig nicht vermeiden; sie bilden sich meist, aber nicht immer, nach einigen Wochen zurück.

Wie nach jedem operativen Eingriff können sich Blutgerinnsel in den großen Venen bilden (Thrombose) , die u.U. verschleppt werden und ein Blutgefäß verschließen (Embolie) . Als vorbeugende Maßnahme kommt u.a. die Gabe gerinnungshemmender Mittel (z.B. die Injektion von Heparin ) in Betracht, die allerdings zu Blutungsneigung und zu einer schwerwiegenden Störung der Blutgerinnung führen kann.

Bei Allergie oder Überempfindlichkeit (z.B. auf Medikamente, Desinfektionsmittel, Latex) können vorübergehend Schwellung, Juckreiz, Niesen, Hautausschlag, Schwindel oder Erbrechen und ähnliche leichtere Reaktionen auftreten. Schwerwiegende Komplikationen im Bereich lebenswichtiger Funktionen (Herz, Kreislauf, Atmung, Nieren) und bleibende Schäden (z.B. Organversagen, Lähmungen) sind sehr selten.

Auch vorbereitende, begleitende oder nachfolgende Maßnahmen sind nicht völlig frei von Risiken. So können z.B. Infusionen oder Injektionen gelegentlich örtliche Gewebeschäden (Spritzenabszesse, Nekrosen und/oder Venenreizungen/-entzündungen) sowie vorübergehende, sehr selten auch bleibende Nervenschädigungen verursachen.

Trotz aller Sorgfalt, mit der Fremdblutkonserven, Plasmaderivate und andere Blutprodukte hergestellt werden, lässt sich bei ihrer Übertragung/Anwendung eine Infektion , z.B. sehr selten mit Hepatitis-Viren (Leberentzündung) und extrem selten mit HIV (AIDS) sowie evtl. auch mit Erregern von BSE bzw. der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung, nicht sicher ausschließen.

Eine Eigenblutübertragung vermeidet solche Risiken. Ob eine Eigenblutspende bei Ihnen möglich und sinnvoll ist, wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.


Spezielle Risiken und Nebenwirkungen eines Brustimplantates:

Das Implantat wird vom Körper mit dichtem Bindegewebe (Kapsel) abgegrenzt. Schrumpft oder verkalkt die Kapsel, kommt es zu einer - evtl. schmerzhaften - Verhärtung mit Spannungsgefühl. Das ästhetische Ergebnis kann sich dadurch verschlechtern. Nach einer Strahlenbehandlung ist dieses Risiko erhöht. Auch nach Abschluss der Wundheilung können Flüssigkeitsansammlungen um das Implantat (Serome) auftreten, die in aller Regel vom Körper wieder aufgenommen werden.

Das Implantat kann seine Lage und/oder Form verändern . Ein Korrektureingriff kann dann notwendig werden. Die Kapselverhärtung kann auch nach einer Nachkorrektur erneut auftreten. Eine sogenannte "geschlossene Kapselsprengung" durch äußeren Druck sollte wegen des erhöhten Risikos einer Ruptur nicht durchgeführt werden. Bei einer äußeren Gewalteinwirkung kann das Implantat reißen. Das auslaufende Silikongel bleibt in der Regel in der Höhle, die durch die Bindegewebskapsel begrenzt ist. Lässt eine Untersuchung mit Ultraschall keine eindeutige Aussage zu, empfiehlt sich eine Kernspintomografie. Bestätigt sich der Verdacht auf eine Beschädigung des Implantates, wird in der Regel ein operativer Austausch vorgeschlagen.

Liegt das Implantat hinter dem Brustmuskel, ist nicht auszuschließen, dass sich die Brust bei Armbewegungen verformt . Dort wo das Implantat direkt unter der Haut liegt, können sich - vor allem bei sehr schlanken Frauen - Falten des Implantates abzeichnen . Insbesondere bei Fehlbildung der Brust kann es zu Konturveränderungen kommen, bei denen sich der Unterrand des Drüsenkörpers abzeichnet. Hierdurch kann das ästhetische Ergebnis beeinträchtigt sein.

Bei jedem mit Silikongel gefüllten Implantat kann Silikon durch die Implantathülle austreten; die Menge hängt vom Implantattyp ab. Das Gel bleibt normalerweise innerhalb der Kapsel, kann aber auch von benachbartem Gewebe und allen Organen des Körpers aufgenommen werden. Silikoneinlagerungen können aber auch andere Ursachen haben, da Silikon in der Medizin häufig verwendet wird und auch in vielen Produkten des täglichen Lebens vorkommt.

Kochsalzlösung wird rückstandslos vom Körper abgebaut und ausgeschieden.

Da silikongefüllte Implantate weitgehend strahlenundurchlässig sind, ist die Beurteilung einer Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brust) erschwert. Deshalb muss Ihr Röntgenarzt vorher darüber informiert sein, dass Sie Implantatträgerin sind. Brustkrebs ist bei Frauen der häufigste bösartige Tumor; er tritt nach Einsetzen eines Brustimplantates nicht häufiger auf. Es kann danach allerdings schwieriger sein, einen Tumor durch Abtasten oder Mammographie zu erkennen. Ihr Arzt wird mit Ihnen über Ihr individuelles Risiko für eine Brustkrebserkrankung sprechen.



Behandlungserfolg bei Brustvergrößerung

Ein zufriedenstellendes Behandlungsergebnis kann nicht garantiert werden. In Einzelfällen kann trotz sorgfältiger und korrekter Durchführung des Eingriffes das angestrebte Ergebnis verfehlt und der bestehende Zustand sogar verschlimmert werden.


>Bitte unbedingt beachten!

Kostenübernahme: Ihre Krankenkasse ist nicht verpflichtet, die Kosten für die Operation zur Brustvergrößerung bzw. für Komplikationen, die sich daraus ergeben können, zu übernehmen.


Vor dem Eingriff

Der Operateur entscheidet, ob und wann blutgerinnungshemmende Medikamente (z.B. Marcumar®, Aspirin®) unter Kontrolle des behandelnden Arztes abgesetzt bzw. durch ein anderes Medikament ersetzt werden müssen. Bei Rauchern ist die Wundheilung verzögert und die kosmetischen Ergebnisse können deutlich schlechter sein. Verzichten sie daher 6 Wochen vor und 4 Wochen nach dem geplanten Eingriff auf das Rauchen.


Nach dem Eingriff

Hautverfärbungen, eine herabgesetzte Berührungsempfindlichkeit oder Überempfindlichkeit und ein gewisses Spannungsgefühl sind normal; diese Symptome klingen in der Regel nach wenigen Wochen ab. Die Empfindlichkeit der Brustwarze kann auf Dauer eingeschränkt bleiben. Die Stillfähigkeit kann, insbesondere nach einer Straffung der Brust, beeinträchtigt sein. Sprechen Sie im Falle einer Schwangerschaft mit Ihrem Arzt über Ihr Stillvermögen. Vermeiden Sie für etwa 3 Monate Druck und Zerrungen im Operationsgebiet und Aktivitäten, bei denen Sie Ihre Armmuskeln stark beanspruchen (z. B. schweres Heben, Tennis, Reiten).



Falls Sie ein Implantat erhalten haben, wird Ihr Arzt Sie nach der Operation darüber zu informieren

* wann Sie wieder duschen, baden oder schwimmen dürfen
* ob Sie durch Massieren des Implantates dazu beitragen können, einer
Kapselschrumpfung vorzubeugen
* wie lange Sie einen Spezial-BH oder einen Brustgürtel tragen sollten.



Schmerzen, eine Verkleinerung, Knoten oder Unebenheiten der Brust können auf einen Implantatdefekt hinweisen. Tritt eines dieser Symptone auf, sollten Sie sofort Ihre Ärztin/Ihren Arzt informieren. Implantate haben eine begrenzte Lebensdauer . Es kann deshalb ein Austausch oder die Entfernung des Implantates erforderlich werden. Der Hersteller des Produktes, das wir Ihnen empfehlen, hat Daten zur Rupturhäufigkeit. Sie sollten Ihre Implantate deshalb nach der Operation in folgenden Zeitabständen untersuchen lassen: 1 Monat, 6 Monate, 12 Monate, danach einmal jährlich.


Das spätere Aussehen der Narben hängt nicht allein von der Operation ab, sondern auch von der Nachbehandlung und Ihrem eigenen Verhalten. Unnötige Bewegungen, die Zug oder Spannung auf die Wundränder ausüben, bitte möglichst vermeiden, da sie die Narbenbildung ungünstig beeinflussen. Kleine, quer zum Narbenverlauf geklebte Pflasterstreifen können das Operationsgebiet zusätzlich ruhigstellen. Intensive Sonnenbestrahlung der Narben für ca. 6 Monate vermeiden. Bitte stellen Sie sich kurzfristig wieder bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt vor, wenn Narben dick oder auffällig werden oder sich einige Wochen nach Abschluss der Wundheilung ein starker Juckreiz einstellt.

Dieser Text und Bilder unterliegen dem Copyright © der DIOmed Verlags GmbH

Zur Operation


Die Brustvergrößerung gehört zu den häufigsten Operationen der ästhetischen Chirurgie. Ein schönes Operationsergebnis hängt von einer exakten Planung unter Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen der Patientin ab. Beachten Sie bitte folgende Punkte:

Silikongel-gefüllte Implantate verursachen keinen Brustkrebs.

Derzeit sind folgende Implantate empfehlenswert:
Inhalt: kohäsives (nicht flüssiges) Silikongel
Oberfläche: rauh (texturiert)
Tropfenform, bei gegebenem Volumen variabel in Quer-, Längs- und Höhendurchmesser (Anpassung an individuelle Brustform, Ausgleich von Asymmetrien)


Die Wahl des Hautschnittes (Unterbrustfalte, Warzenhof, Achsel) kann von der Patientin selbst gewählt werden, die Vor- und Nachteile der jeweiligen Zugänge werden mit dem Operateur besprochen.

Die Positionierung des Implantates über oder unter dem großen Brustmuskel ist klaren medizinischen Richtlinien unterworfen; beide Positionen haben Vor- und Nachteile. Der Operateur hilft Ihnen, die für Sie richtige Entscheidung zu treffen.

Kleine Größenunterschiede der Brust können durch gut abgestimmte Implantatwahl ausgeglichen werden.

Das Aufsetzen der Patientin während der Operation zur Beurteilung von Größe und Lage des Implantates ist aus unserer Sicht unerlässlich.

Ich empfehle nach der Operation das Tragen eines gut sitzenden Sport BH's für etwa 4 Wochen. Dieser Stütz-BH sollte auch später bei jeder sportlichen Betätigung getragen werden.

Jedes Implantat wird von einer Bindegewebshülle umgeben: Sie ist die Reaktion des Körpers auf den 'Eindringling'. In 3 bis 5 Prozent der Fälle wird diese Bindegewebshülle dick und kann verhärten = Kapselfibrose.

Haltbarkeit: Die von uns verwendeten Implantate sind Spitzenprodukte uns ISO 9000 zertifiziert. Bei komplikationslosem Verlauf ist derzeit keine Obergrenze nennbar, somit gehört die allgemein kolportierte Frist einer Haltbarkeit von 10a in den Bereich der Gerüchte.

Entfernen der Implantate nach Jahren: bei jeder Brustvergrößerung nimmt das Volumen der vorhandenen Brust ab (der vom Implantat ausgeübte Umgebungsdruck führt zu Gewebeschwund), deswegen muss bei einer Entfernung der Implantate nach Jahren damit gerechnet werden, dass ursprünglichen Form und Größe nicht mehr gegeben sind.

Nach einer Brustvergrößerung bleibt die Stillfähigkeit erhalten.

Nach einer Schwangerschaft muss mit einer Veränderung der Brustform gerechnet werden. (starke Dehnung und Schrumpfung). Wenn notwendig, kann eine Entfernung der Narbe durchgeführt werden.
Vor jeder Brustvergrößerung ist eine Mammographie empfehlenswert.

dieser post ist eine beschreibung von
univ.prof.dr.edvin r. turkof zur operation bzw. deren risiken
http://www.turkof.com/index.php?m=operationen&q=brustvergroesserung

Brustvergrößerung

Sind bei Frauen die Brüste erblich bedingt schwächer entwickelt, können
sie durch eine Operation eine durchschnittliche Größe bekommen.
Weitere Gründe für eine Brustvergrößerung können ungleich große Brüste
sowie eine Erschlaffung des Brustgewebes durch starken Gewichtsverlust
oder durch mehrere Schwangerschaften sein.


Was wird bei einer Brustvergrößerung gemacht?

Die Vergrößerung erfolgt mit Implantaten aus Silikonhüllen. Nur das
Material, das in die Silikonhüllen eingebracht wird, variiert je nach
Wunsch der Patientin. Der Chirurg greift in der Regel auf Silikon (gutes
Tastgefühl, lange Haltbarkeit, aber Gefahr des Auslaufens) oder auf
Kochsalzlösung (völlig harmloses Material, aber schlechteres Tastgefühl)
zurück. Zudem gibt es so genannte Ventil-Implantate, die erst eingeführt
und dann – in den meisten Fällen mit Kochsalzlösung – gefüllt werden
(kleinere Schnitte sind möglich). Das Füllmaterial PVP-Hydrogel wurde
vor kurzem durch die Hersteller vom Markt genommen.

Die Brustoperation selbst wird in der Regel unter Vollnarkose
durchgeführt. Dabei setzt der Chirurg zunächst einen Schnitt entweder in
der Brustfalte, um den Warzenhof oder in der Achselhöhle. Durch den
Schnitt führt er das Implantat ein und legt es unter oder über den
Brustmuskel. Liegt das Implantat unter dem Brustmuskel, besteht die
Gefahr, dass es beim Anspannen des Muskels verrutscht. Darüber liegende
Implantate können dagegen tastbar sein.
Die Operation dauert etwa anderthalb Stunden und zieht einen
Klinikaufenthalt von bis zu vier Tagen nach sich.


Worauf müssen Sie achten?

* Die Haltbarkeit der Implantate ist begrenzt. Sie müssen nach etwa
zwölf Jahren erneuert werden.

* Schwere körperliche Tätigkeiten sind erst acht Wochen nach
Brustoperationen erlaubt.

* Eine normal entwickelte weibliche Brust wiegt zwischen 200 und 300
Gramm. Ein Implantat sollte dieses Gewicht aus gesundheitlichen Gründen
nicht überschreiten.

* Eine Brustkorrektur sollte erst gemacht werden, wenn alle
Kinderwünsche erfüllt sind und die Familienplanung abgeschlossen ist, da
die Vergrößerung der Brüste und die Ausdehnung der Haut während einer
Schwangerschaft den Effekt einer Operation zunichte machen können.

* Nach der Operation der Brust bleiben Narben zurück, die mit der
Zeit verblassen und je nach Veranlagung der Patientin mehr oder weniger
gut sichtbar sind.

* Das Implantat kann möglicherweise zu Abstoßungsreaktionen führen,
die sich in schmerzhaften Entzündungen am Implantat äußern. Diese sind
dank verbessertem Material selten geworden.

* Häufiger ist eine Einkapselung der Implantate im Gewebe. Dabei
treten Spannungen auf, die das Implantat verschieben können. Diese
Veränderungen machen möglicherweise eine weitere korrigierende Operation
notwendig.

* Werden beim Eingriff die Milchgänge beschädigt, ist ein Stillen
nicht mehr möglich.

* Trägerinnen von Silikonimplantaten wird zum Stillen mit der
Flasche geraten, da Risiken für den Säugling durch Silikonpartikel
bisher nicht völlig ausgeschlossen werden können.


Wie teuer ist eine Brustvergrößerung?

Eine Brustvergrößerung kostet – Implantate inklusive – etwa 5.000 Euro.*


* Alle Preise sind ohne Gewähr.
Da in Österreich jeder Arzt sein Privathonorar grundsätzlich
freifestsetzen darf, sind sämtliche Kostenangaben ohne Gewähr und
dienenlediglich als Anhaltswerte.


quelle MedUniqa (16.12.2005)
http://www.meduniqa.at/39.0.html

Auch wenn es im gesellschaftlichen Vergleich gar keinen zu kleinen Busen gibt, bekommen Frauen vor allem durch die oft retuschierten Bilder in der Werbung suggeriert, daß die Brust garnicht groß bzw. "perfekt" genug sein kann, und das obwohl sehr viele Männer kleinere Brüste bevorzugen. Die plastische Chirurgie begegnet diesem Thema zum Beispiel mit der Brustvergrösserung bzw. mit der Bruststraffung. Die Methoden der Brustvergrößerung sind unterschiedlich und werden je nach Fall individuell ausgewählt. Über Risiken bei der "Schönheits- operation" sollte Frau sich aber in jedem Fall bewußt sein. Eine genaue Recherche ist daher dringend anzuraten. Auf keinen fall aber sollte sich Frau von anderen Personen zu etwas drängen lassen was für ihren Körper ein Risiko darstellen könnte. Es ist IHR Körper.