Brustvergrößerung
Sind bei Frauen die Brüste erblich bedingt schwächer entwickelt, können
sie durch eine Operation eine durchschnittliche Größe bekommen.
Weitere Gründe für eine Brustvergrößerung können ungleich große Brüste
sowie eine Erschlaffung des Brustgewebes durch starken Gewichtsverlust
oder durch mehrere Schwangerschaften sein.
Was wird bei einer Brustvergrößerung gemacht?
Die Vergrößerung erfolgt mit Implantaten aus Silikonhüllen. Nur das
Material, das in die Silikonhüllen eingebracht wird, variiert je nach
Wunsch der Patientin. Der Chirurg greift in der Regel auf Silikon (gutes
Tastgefühl, lange Haltbarkeit, aber Gefahr des Auslaufens) oder auf
Kochsalzlösung (völlig harmloses Material, aber schlechteres Tastgefühl)
zurück. Zudem gibt es so genannte Ventil-Implantate, die erst eingeführt
und dann – in den meisten Fällen mit Kochsalzlösung – gefüllt werden
(kleinere Schnitte sind möglich). Das Füllmaterial PVP-Hydrogel wurde
vor kurzem durch die Hersteller vom Markt genommen.
Die Brustoperation selbst wird in der Regel unter Vollnarkose
durchgeführt. Dabei setzt der Chirurg zunächst einen Schnitt entweder in
der Brustfalte, um den Warzenhof oder in der Achselhöhle. Durch den
Schnitt führt er das Implantat ein und legt es unter oder über den
Brustmuskel. Liegt das Implantat unter dem Brustmuskel, besteht die
Gefahr, dass es beim Anspannen des Muskels verrutscht. Darüber liegende
Implantate können dagegen tastbar sein.
Die Operation dauert etwa anderthalb Stunden und zieht einen
Klinikaufenthalt von bis zu vier Tagen nach sich.
Worauf müssen Sie achten?
* Die Haltbarkeit der Implantate ist begrenzt. Sie müssen nach etwa
zwölf Jahren erneuert werden.
* Schwere körperliche Tätigkeiten sind erst acht Wochen nach
Brustoperationen erlaubt.
* Eine normal entwickelte weibliche Brust wiegt zwischen 200 und 300
Gramm. Ein Implantat sollte dieses Gewicht aus gesundheitlichen Gründen
nicht überschreiten.
* Eine Brustkorrektur sollte erst gemacht werden, wenn alle
Kinderwünsche erfüllt sind und die Familienplanung abgeschlossen ist, da
die Vergrößerung der Brüste und die Ausdehnung der Haut während einer
Schwangerschaft den Effekt einer Operation zunichte machen können.
* Nach der Operation der Brust bleiben Narben zurück, die mit der
Zeit verblassen und je nach Veranlagung der Patientin mehr oder weniger
gut sichtbar sind.
* Das Implantat kann möglicherweise zu Abstoßungsreaktionen führen,
die sich in schmerzhaften Entzündungen am Implantat äußern. Diese sind
dank verbessertem Material selten geworden.
* Häufiger ist eine Einkapselung der Implantate im Gewebe. Dabei
treten Spannungen auf, die das Implantat verschieben können. Diese
Veränderungen machen möglicherweise eine weitere korrigierende Operation
notwendig.
* Werden beim Eingriff die Milchgänge beschädigt, ist ein Stillen
nicht mehr möglich.
* Trägerinnen von Silikonimplantaten wird zum Stillen mit der
Flasche geraten, da Risiken für den Säugling durch Silikonpartikel
bisher nicht völlig ausgeschlossen werden können.
Wie teuer ist eine Brustvergrößerung?
Eine Brustvergrößerung kostet – Implantate inklusive – etwa 5.000 Euro.*
* Alle Preise sind ohne Gewähr.
Da in Österreich jeder Arzt sein Privathonorar grundsätzlich
freifestsetzen darf, sind sämtliche Kostenangaben ohne Gewähr und
dienenlediglich als Anhaltswerte.
quelle MedUniqa (16.12.2005)
http://www.meduniqa.at/39.0.html