Brustvergrößerung / Bruststraffung
Möglichkeiten und Grenzen
Die Form der Brust hat einen entscheidenden Einfluß auf die Gesamtausstrahlung des Körpers. Sie kann das Erscheinungsbild erheblich stören oder im positiven Sinne vorteilhaft harmonisieren. Die Funktion der Brust als sekundäres Geschlechtsmerkmal kann ebenfalls durch einen Eingriff besser hervorgehoben werden. Die Brustvergrößerung ist heute für einen erfahrenen Operateur technisch nicht sehr schwer zu realisieren. Trotzdem ist viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl notwendig, um wirklich erstklassige Ergebnisse zu erzielen.
Insbesondere die Medien haben dazu beigetragen, die Möglichkeiten und Grenzen einer sorgfältig durchgeführten und gemeinsam mit dem Patienten geplanten Operation zu verwischen, weil sie sich wegen des Sensationscharakters häufig mit den Extremen beschäftigen.
Ein Beispiel wird Ihnen sicher sofort einleuchten: Eine Frau von 45 Jahren, die in die Beratung mit der Vorstellung kommt, der Arzt könne Ihr eine Brust operieren, die in Ihrer Straffheit der Brust einer 18-jährigen gleicht, muß zwangsläufig enttäuscht werden, entweder in der Beratung oder aber nach einer Operation im Anschluß an eine Beratung, die mehr versprochen hat als sie halten konnte.
Neben überzogenen Vorstellungen gibt es einen weiteren Problemkreis, der einen ethisch arbeitenden Operateur an seine Grenzen führt. Wir sprechen hier die Gruppe von Menschen an, die aus ihrem Körper Kapital schlagen möchte und sich deshalb mit dem Wunsch nach perfekten Proportionen und einer makellosen Schönheit identifiziert. Eine vorsichtige Korrektur kann aus diesem Anlaß sicher sinnvoll sein und vom Operateur befürwortet werden.
Das Dominieren eines solchen Verwertungszusammenhanges jedoch kann die Gesamtausstrahlung einer Person stark verzerren und verändern. Die aus der Presse bekannten Beispiele überdimensionaler Brüste können in diesem Zusammenhang warnend erwähnt werden. Eine solche Verzerrung von Körperformen ins Groteske wird von unserer Clinicleitung abgelehnt und deshalb operativ nicht durchgeführt.
Die Entscheidung, ob jemand seinen Typ harmonisieren möchte oder aber sich aus wirtschaftlichen Zusammenhängen heraus operieren läßt, kann nur jeder selbst treffen. Die Information darüber, daß eine normierte Perfektionierung immer zur Entindividualisierung führt, ist für uns notwendiger Bestandteil des Aufklärungsgespräches. Nicht alles, was operativ machbar ist, ist auch sinnvoll unter dem Gesichtspunkt einer Zunahme der Harmonie der Körperproportionen.
Eine gelungene Operation kann das Wohlbefinden und auch das Selbstwertgefühl einer Patientin positiv beeinflussen. Persönliche oder psychische Probleme lassen sich jedoch nicht durch Operationen lösen. Eine solche "Psychotherapie mit dem Skalpell" sollte nicht der Grund für eine Brustvergrößerung sein. Es ist daher sehr wichtig, daß sich die Patientin und der Operateur sehr genau über realistische Erwartungen und Ziele verständigen. (siehe hierzu Beratungs- und Aufklärungsgespräch.
Der Operateur muß einerseits die Wünsche seiner Patientin sehr genau kennen, andererseits muß die Patientin auch die Grenzen des Machbaren erklärt bekommen und eine realistische Erwartungshaltung entwickeln. Dazu gehört auch eine Aufklärung über eventuelle Unannehmlichkeiten der Behandlung sowie über Risiken und mögliche Komplikationen. Ein erfahrener Operateur wird stets Chancen und Risiken einer Behandlung sehr sorgfältig abwägen. In bestimmten Fällen, wie z.B. bei unrealistischen Erwartungen der Patientin oder der Gefahr einer Verschlechterung der Situation wird er auch einmal von einer Operation abraten.
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